Donnerstag, 19. August 2010

In Eidslandet


Blick auf das Fjord von Eidslandet aus. Leider habe ich keine Breitbildkamera. Rechts und Links sind hohe Felswænde. :-)


Selbstportrait kurz vor der Paddeltour. kein Foto wird der tollen Landschaft gerecht.
Mit diesem Panoramblick werde ich in der superkalten Hochebene belohnt. Erinnert mich etwas an den GrandCanyon, den ich jedoch noch nie sah. :-) ich frage mich immer wo das Wasser herkommt.


Die nette Kubanerin in ihrer freundlich gruenen Arbeitskleidung. Der Supermarkt hiess passenderweise "Kiwi". Sie freute sich riesig, als ich meine drei norwegischen Sætze, die ich kann rausholte. :-)


Habe mir den abend dann doch einen Campingplatz genommen. Abends in Voss trat ich in Kontakt mit ein paar Rucksackreisenden, die vorueber liefen. 3 Franzosen, die ich eigentlich auf dem Campingplatz wieder treffen wollte. Sah sie aber nicht wieder. Der Campingplatz war recht voll und es war ca. 21:30. Baute das Zelt auf und ging zur toilette, wo ich im Waschraum (Waschmaschine, Trockner) auf eine huebsche Frau traf. Auf meine Frage ob sie Englsich spreche, antwortete sie, sie kann auch deutsch. Marie und ich unterhielten uns, aber die Chemie stimmte irgendwie nicht, sodass der Kontakt recht kurzweilig war. Abends habe ich am See in dem sich die Stadt Voss spiegelte noch einen Wein getrunken und auf das Waschen meiner Sachen verzichtet, da ich keine Lust hatte und ich auch keine Marken fuer die Maschinen mehr bekommen konnte. Am kommenden Morgen wollte ich in Voss Rafting mitmachen. Kostet recht viel aber ich habe Lust drauf. Leider ist der Wasserstand zu niedrig, so dass sie diese Touren momentan nicht anbieten. Mmh. Wie schonmal als ich irgendwas machen wollte. Ich bin dann nach Eidslandet, wo ich mit meinen Eltern vor 12 Jahren Urlaub machte. Es war schoen den Ort wieder zu sehen. Es hatte sich einiges verændert, doch der wiedererkennungswert ist erhalten geblieben. Ist eben nur ein kleines Dorf am Ende eines kleinen Fjords. Hammer Landschaft und die Menschen hier sind sehr dørflich. Habe mich mit zweien der alten Vermieter unserer Unterkunft unterhalten, die ich durch Zufall getroffen habe. Sie haben mir einen Kaffee spendiert und wir haben bestimmt 45min erzaehlt. Aus der Kanutour, die ich dort machen wollte wurde nichts, da der Vermieter des Kanus alleine im einzigen Einkaufsladen dort war und er nicht weg konnte um mir das Kanu zu geben. Nach mehrmaligen hin und her, gab er mir die Adresse eines anderen Mannes, der ein paar Berge weiter oben an ein paar Seen wohnt und der Kanus vermietet. Ich bin nach einer længeren Pause dahin. Hammer Weg! Der Weg nach Eidslandet ist schmal mit vielen, schmalen, dunklen und handgemeisselten Tunneln. Aber der Weg nach oben zu den Bergseen setzte noch eins oben drauf. Zwar keine Tunnel, aber schmaler und STEILER!!! ich haette gerne gewusst, wieviele Hoehenmeter ich auf der Fahrtstrecke gemacht habe. Geschætzt bestimmt 150-200m auf 500m fahren?!!? Es war jedenfalls steil! Oben angekommen lieh ich mir den kanadier und fuhr ueber den See. Fuehlte mich dabei etwas wie Winnetou. Die Landschaft war der Hammer und ich sass hinten im "Einbaum" und musste abwechseln rechts und links paddeln. :-) Ist schon komisch, wenn man rings um sich nur Wald sieht und nichts hoert, ausser das Rauschen des Windes durch die Bæume. Hinterher habe ich mit dem Vermieter erzaehlt, wo ich wie schon in Trondheim hoerte, dass die Deutschen bekannt sind in Norwegen Urlaub zu machen und all ihre Verpflegung mit zu birngen. Sie wollen die Landschaft und kein Geld ausgeben. Richtig! Aber ist ja auch verstændlich. Wuerden die Norweger genauso machen, wenn sie in der Situation wæren. :-) Bin nach einem længeren Gespræch mit vielen anderen Themen los Richtung Oslo. Hier habe ich nach der Paddeltour eigentlich ein Bischen mit dem Urlaub abgeschlossen, denn es geht nun definitv Richtung Heimat. Abends muss noch eine Faehre nehmen und fahre noch viel. Die Landschaft wiederholt sich und wird trotzdem es wunderschoen ist ein wenig langweilig. Dann gerate ich an einen langen Aufstieg, der langsam ist, da in den Serpentinen viele LKWs und Busse vor mir sind. Ueberholen ist meist nicht moeglich. Ich gelange dann nach der strapazioesen Teilstrecke auf eine unglaublich schoene Hochebene nahe der Stadt Geilo (gespr.: Jeilo). Es ist megaKalt hier oben, so dass ich alles Anziehe was ich habe und trotzdem friere. Oben verweile ich trotzdem bei einigen einzigartigen Panoramablicken. Will aber eigentlich nur noch ins Flachland. Die Hochebene allerdings erstreckt sich ueber weite Entfernungen, so dass auf dieser in Feucht-Klater Luft und bei starker Bewølkung ca. 100Km zuruecklegen muss. Es ist abends um 19Uhr. Das Wetter wird schlechter. Teils beginnt es zu regnen. Auf einem weit entfernten Gipfel, den ich links von mir sehen kann, ist komplett Eis oben drauf. Das kuriose ist, dass der Gipfel sich genau in meiner Hoehe befindet. *bibber* Ich komme dann spæter nach Geilo und es ist ein wenig wærmer, sonst ist das Wetter unverændert. Ich stoppe an einem Supermarkt und will mich aufwærmen. Kaufe einen Schokoriegel und die nette, junge Frau an der kasse sagt, ich koenne mich beim Kaffe einfach bedienen -ohne zu zahlen. Spæter komme ich mit ihr ins Gespræch. Sie kann nur wenig mehr Englsich als ich Norwegisch. So entwickelt sich aber ein echt witziges gespræch. Was die junge Kubanerin nur in diese Kalte Gegend verschlagen hat? Sie meint in Oslo ist das Wetter besser. Ich will ein Foto mit ihr und fahre dann weiter. Muss ja noch irgendwo uebernachten. Fahre weiter und es regnet kurz. Entdecke in der Dæmmerung ein Schild "Meteoritenkrater rechts 2Km". Biege ab und bin vøllig alleine an dem sehr auf tourismus ausgelegten Ort. Muss am Schlagbaum auch keinen Eintritt zahlen. :-) Finde die Meteoritenspuren und bin beeindruckt. Leider zu dunkel zum fotografieren und ich suche mir in der Gegend eine nasse Wiese, auf der ich keine Zeremonie mache und einfach in meinem Zelt schlafen gehe. Morgens will ich Fotos schiessen.


Mit dem Motorrad durch den længsten handgemeisselten Tunnel in Nordeuropa. Es ist sehr dunkel und schmal. Damals wurde noch keine Beleuchtung eingebaut. Fuer mich aber kein Problem mehr, da ich mittlerweile einen gut ausgepraegten Tunnelblick habe. :-)

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