Samstag, 14. August 2010

Schweden

Niilo und ich auf der ostdeutschen Faehre von Vasa nach Umea.

Robert und ich, nachdem wir die Faehre verlassen hatten.

Ich am Feuer, vor dem See. Gerade am Essen - Kæsebrot.



Der See. Ich habe tausende Fotos gemacht. Leider wird keines seiner Schønheit gerecht. Mir fehlt eine Breitbildkamera...


Ich stehe am Donnerstag morgens frueh auf um die Faehre in Vasa zu erreichen. Alles klappt gut. Ich bin puenktlich. Auf der Faehre mache ich es mir nach einem ausgiebigen Fruehsueck am spaerlichen Buffet in einer Ecke auf Deck bequem und hoere etwas Musik bei einem Kaffe. Die Fahrt soll 4,5 Stunden dauern - exklusive Zeitverschiebung, denn die baltischen Lænder und Finnland liegen eine Stunde zurueck glaube ich. Nach einer Weile werde ich angesprochen. Sehe aber nur, wie sich der Mund von Niilo in meine Richtung bewegt, da ich ja Musik høre. Wir fangen dann an zu erzaehlen. Ich weiss gar nicht mehr worueber alles, denn er konnte mit seinen ich glaube ca. 60 Jahren nicht gut englisch. Der Dialog besteht vorwiegend aus Hauptwoertern. Wie "Faehre, Schweden, kalt". Das klappt eine ganze Weile sehr gut, bis einem nach ca. 2,5 Stunden langsam die Themen ausgehen. :-) Ich wollte ein Foto mit ihm. Er musste sich dann aber erstmal einen Longdrink holen. Denn er gehoert zu jenen Schweden, die.... . Als er wieder kam, erinnerte er mich an das Foto. Ich gab den Apparat einem anderen Fahrgast. Der holt seine dicke Brille raus und zittert stark mit der Kamerea in der Hand. Dennoch ist das Foto gut geworden, wie man oben sehen kann. Niilo erzaehlte mir ueber das Schiff auf dem wir sind, denn er war auch mal irgendwie bei der Marine der so. Taucher glaube ich. Er teilt mir etwas ueber dieses Schiff mit, was uebrigens ziemlich viel rostet - im vergleich zu anderen Schiffen, die ich sah. "Schiff, Deutschland, zwei Teile, Osten, Rostock" Er meint damit, dass dieses Schiff wohl in Ostdeutschland (DDR), Rostock gebaut wurden ist. Tatsæchlich steht auf einigen Stahltrægern "Peine". Wir setehen also auf gutem, rostenden Peiner Stahl. :-) Ich wollte mir die Bruecke anschauen, leider wurde mir das aber von der "netten" Dame in Uniform verwehrt. Niilo und ich wiederholten einige Themen, bis irgendwann ein weiterer Mann auftauchte, der Deutsch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch und Englisch konnte. Er meint er lebte ueberall mal und die Themen wiederholten sich nochmals. Langsam wurde ich muede und habe einen gleichaltrigen Motorradfahrer angesquatscht um mich aus der Affaire zu ziehen - Robert. Robert kommt aus Finnland und will ein paar Tage in Schweden DirtRoads (unbefestigte Strassen) fahren. Ja, da koennen wir doch ein stueck zusammen fahren dachte ich. *freu* Nein er will die wenige freie Zeit lieber alleine Fahren. Mmh. Na ok, ich will mich nicht aufdraengeln. Wir reden ueber die weiteren Tourplæne beiderseits und schauen nach Verlasssen der Faehre bei einem Stopp nochmal auf die Karten. Ich mach ihm nochmal verstaendlich, dass ich es schade finde, dass wir nicht gemeinsam fahren. Irgendwie tun wir es dann doch, wobei er etwas die Richtung angeben darf und ich habe ein schlechtes Gewissen, mich aufgedrængelt zu haben, weil er wie auch auf dem Foto zu sehen selten mal laechelte. Von den gemeinsamen 250km durch Schweden Richtung Westen waren letztendlich knapp 100km DirtRoads. Ich muss aber sagen, dass ich im Nachhinein etwas froh bin, dass wir uns danach trennten. Er hat naemlich seine fast nagelneue KTM LC8 mit teurer Touratech-Vollausstattung (Von der Sitzbank, ueber ProKoffer bis zum Halstuch) ganz schoen zuegig ueber die Piste bewegt. Da hatte ich mit meiner nur halb so starken Maschine schon zu kæmpfen dran zu bleiben. Habe aber stets den Kopf eingeschaltet gelassen und auch an stellen gebremst, wo er es nicht tat. Er beantwortete meine anschliessende Frage nach seiner bisherigen Gelaendeerfahrng mit negativ. Er ist bisher nur Strassenmaschine gefahren. Da habe ich mehr Erfahrung, wenn ich mich auch nicht als erfahren bezeichnen wuerde. Gut dass wir getrennt weiter fahren. Es machte richtig Spass, war aber auch super stressig mit 110km/h ueber einen fest gefahrenen Schotterweg zu heizen. Ein Video von diesem Synchronflug habe ich aus Sicherheitsgruenden nicht machen kønnen. Wære aber sicher toll gewesen.
Diesen Abend lieber Peter, wollte ich zu gunsten meines Geldbeutels wild campen. ;-) Zum glueck gibt es in der wesentlich abwechslungsreicheren Landschaft in Schweden (im vergleich zu Finnland) ab und zu solche kleinen "Grillplætze". An so einem liess ich mich nieder, denn das Wetter war auf meiner Seite mit Mitte 20Grad. Ich machte ein Feuer. Die Møven ueber dem fantastischem See, in dem abends die Sonne schimmerte schrien. Es war teils etwas unheimlich zugleich aber super idyllisch. Letzten Endes schlief ich sehr gut, nachdem mich die Moskitos ordentlich matretiert hatten. :-) Mein rechtes Bein sieht jetzt entsprechend aus. :-) (Trotz Off-Moskito-Spray)

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