Montag, 9. August 2010

Finnland

Morgens in Naantaali. Wunderschoene Altstadt und NOCH keine Touris da, da ich sehr früh unterwegs bin.


Nochmal Naantaali.....vor einem der vielen schoenen Altstadthaeuser


Hans, der mich auf einem Parkplatz angesprochen hat.

Kurz bevor die Biker in Helksinki aus der Faehre als erstes ausfahren duerfen. *dröhn*


So hier wie angekuendigt die zweite Aktualisierung... wie gesagt leider ohne Fotos. Die werde ich bei der naechsten Gelegenheit nachliefern. ;-)
Nachdem ich die Faehre in Helsinki verlassen habe, fahre ich durch die Stadt. Im Kopf arbeitet es, denn ich weiss nicht was ich als naechstes machen soll. Schwanke zwischen eine Nacht in Helsinki, Richung Nordosten auf die Seenplatte oder meinen urspruenglichen Plan nach Westen zu den Scheren. Ich entscheide mich fuer die Seenplatte, die mir auch Magda empfahl. Ich fahre auf der Autobahn ca. 150km nach Norden und erreiche die Seenplatte gegen 19 Uhr. Wunderschöne Landschaft, aber leider sind die meisten Seen hinter Bäumen oder Huegeln versteckt. Das ändert sich nicht, darum beschliesse ich meinen Urspruebglichen Plan aufzunehmen. Richtung Westen zu den Schaeren. Auf diesem Weg will ich vom Jedermannsrecht Gebrauch machen und mein Zelt irgendwo hinstellen. Ich probiere einige Waldwege, die aber irgendwie immer zu einem Haus fuehren. Auf dem weiterem Weg sind andauernd Elch-Warnschilder. Gesehen habe ich aber noch keinen. An einem idyllischen Parkplatz werde ich -kaum den Helm ab- auf deutsch angesprochen. Hans (ca. 55) kommt auch aus Deutschland und seine Mutter ist Finnin. Im Sommer ist er immer hier, in dem Haus was sie nur wenige Kilometer entfernt haben. Er kennt Finnland aber recht wenig. Wir quatschen ungefähr 60min. und fragt auch wo ich schlafen will, denn es ist schon 21Uhr! Ich weiss es ncith, werde wohl wild campen. Er ist nett und erzaehlt mir viel ueber die finnische Kultur. Wir reden ueber Berlin und Köln. Entgegen meinen Hoffnungen hoert seine Nettigkeit aber da auf, mich mit meinem Zelt auf sein Grundstueck einzuladen. Ist zwar etwas egoistisch von mir, haette er aber ruhig machen können. O:-) So dann, eben nicht. Werde in die naechste Kleinstadt fahren, die seiner Aussage nach eine hohe Kriminalitätsrate hat. Aber da gibt es einen Campingplatz. Es ist auch schon 21:30. Nach mehrmaligen Fragen und Antworten in schlechtem Englisch (anscheinend kommt auch hier die Kriminalität durch schlechte Bildung) erreiche ich kurz vor 22Uhr den Campingplatz, der ausserhalb des Ortes, sehr idyllisch an einem See liegt. Es blitzt und donnert und die Rezeption ist schon zu. Drei einheimische helfen mir aber Kontakt zu den Campingplatzleuten herzustellen. Die Tochter, die mich eincheckt spricht fliessend englisch. Ich frage nach dem Wetter, Zelten und wie es mit der Sicherheit sei. Sie sagt mir, dass sie im hinteren Bereich eine Art Gemeinschaftshuette mit Kochstellen und Spuelen haben, die zur Zeit nicht genutzt wird. Zur Not koenne ich darein gehen, wenn das Wetter mir unangenehm ist. Dann muss ich keine Huette mieten. Es kommen wenige Tropfen vom Himmel und ich beschliesse meine Schlafsachen gleich darein zu schleppen, bevor ich anfange das Zelt aufzubauen. Trinke noch ein estisches Bier und haue mich hin. Denke noch nen Moment ueber die weitere Tour nach, ob ich vielleicht den Finnischen Meerbusen ganz umrunden sollte, statt wie geplant die Fähre von Vasaa nach Umea zu nehmen. Ich bin noch zu keinem Entschluss gekommen. Am naechsten Morgen wache ich gegen 5Uhr auf. Keine Lust mehr zu schalfen und mache mich auf den Weg. Es ist angenehm frisch und etwas neblig. Die Versuche zu Tanken entwickeln sich in Finnland jedesmal zu einem Krampf, da es nur Automatentanken gibt, meine KArten nciht genommen werden und ich keine 50€ reinstecken will, da ich die nicht alle kriege mit dem kleinen Tank. Somit fahre ich mehrfach auf dem letzten Tropfen und beschliesse den Reservekanister wieder voll mitzuschleppen. Hatte ihn naemlich vor der Faehre leer gemacht und wollte das aus Gewichtsgruenden auch so lassen. Ich erriche Naantali bei Turku gegen 9:00 Uhr und schaue mir wie geplant die Altstadt an. Hammer, wie eine Cowboystadt. Alle Haeuser aus Holz und muehevoll restauriert. Am Ende der Strasse ein kleiner Hafen und von dort kann man die Kirche sehen. Der Ort schläft noch und ich geniesse die Ruhe eine ganze Weile, bevor ich Richtung Sueden aufbreche um mit den lokalen Faehren eine Rundfahrt ueber die Schaeren zu machen. In Röölä soll die erste Fähre gehen. Tanke dort voll und trinke einen Kaffee. Der "Ort" ist wie ausgestorben und wirkt auf mich etwas wie in einem Horrorfilm, wo seltsame gestalten den Fremden am Motel abmetzeln wollen. Die Einheimischen helfen mir weiter, dass die Faehre mittlerweile von woanders geht. Merke, dass sie "hinter meinem Ruecken" ueber mich sprechen. Ist mir wieder unheimlich. Ich fahre an den neuen Anlegeort und stelle nach einer Stunde warten fest, dass die Faehre erst heute abend wieder faehrt und dann auch noch dahin, wo ich gar nicht hin will. Zwischendurch regnet es kurz heftig aus dem wechselnd bewoelkten Himmel und ich mache mich auf den Weg zu einer anderen Anlegestelle 20Km entfernt. Hier bin ich erfolgreich, so dass ich jetzt auf einer Insel mit Campingplatz bin. Es regntete wieder regelmässig, ziehe meine Regensachen jetzt aber immer sofort an, da ich nicht nochmal durchweichen möchte. Die Schären sind der Hammer. Alles wirkt sehr beruhigend und ich schlafe auf der Box mit den Schwimmwesten ein. :-)



Wer mit mir ein Stueck finnische, kleine Landstrasse fahren will, hier das Video dazu....

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