Dienstag, 3. August 2010

Litauen

Das Haus am See.... so aenlich ist es im Paradies - bestimmt....


Ich bei einer Pause in Kaunas. Am Horizont die weisse Burg von Kaunas.

Kurz vor Kaunas auf einem Staudamm, der die Stadt mit Energie versorgt. Da ging das Navi noch. :-)



In den Masuren an einem See.


Halloechen!
Nun bin ich in Kleipeda an der kurischen Nehrung. Wo waren wir stehen geblieben? Ich glaube bei Manfred. Genau, also ich machte mich gestern auf durch die schoenen Masuren ueber kleinere Strassen. Landschaftlich sehr sehenswert. Viele Seen und Moore, seichte Huegel, toll zum Motorradfahren. Als ich nach vielen Fotostops in Souwalki ankomme, fuelle ich meine Verpflegungsresaerven auf und kaufe ein vom Motorradstammtisch empfohlenes Mueckenspray -OFF. Auf dem weiteren Weg geht es Richtung Kaunas nach Litauen. Die Transitstrecke ist gut ausgebaut und mit vielen LKWs irgendwie aufregend. Anfaenglich machen die langgezogenen Kurven Spass. Bis unverhofft die Grenze nach Litauen auftaucht. Etwas hoehere Sicherheitsvorkehrungen und etwas tiefere Schlagloecher (gut 20cm). Doch ich werde nicht kontrolliert. Weiter gehts. Die Strasse macht wieder\immer noch viel spass. Jetzt weitlaeufigere Landschaft und spuerbar einfachere Verhaeltnisse. Es macht mir Spass alles anzuschauen. Ein Frau melkt auf dem Feld eine Kuh (mit der Hand) und laedt die Milchkannen in einen alten Passat Bj.85. Das Fahren gefaellt so, dass ich es verpasse Geld zu Tauschen. Kurz vor Kaunas, (dass ich nur nach der Empfehlung der Litauischen Familie von der Wolfsschanze anfahre), will ich tanken. Mache voll (achtung nicht verbleit tanken) und gehe Zahlen, denn ich habe ja ne EC-Karte. Leider wird die hier irgendwie nicht erkannt. So, da ist der Salat. Nach vier versuchen weist der Kassierer mich darauf hin, dass er die Polizei holen muesse, wenn ich nicht zaehlen kann. Ab da stecke ich meine Hoffnung in die VISA - die draußen im Motorrad ist und er denkt ich will türmen. Nach drei Anlaeufen (denn alles ist gut verstaut) finde ich sie. Und voeller Spannung - sie funktioniert. Puh. Weiter durch Kaunas. Jetzt versagt das Navi. Kennt nur noch groessere Orte. Super! Ich im Osten von Kaunas - der zweitgroessten Stadt Litauens - und will nach Westen. Es ist 18:30 und ich fahre der Sonne entgegen, die langsam runter kommt. Es funktioniert sich an der Sonne zu orientieren, ich bin zwar in Gegenden, wo ich mir nicht sicher bin ob die Leute hier arm sind, oder ob das hier so normal ist zu leben, doch ich finde letztlich aus der Stadt und fühle mich wieder sicherer, nachdem ich auf einem hohen Berg mit Blick ueber die ganze Stadt eine Zigarette rauchte und etwas Wasser trank. Viele Haeuser hier sehen aus wie zu DDR-Zeiten. Ich mag das irgendwie. Industriegebeude sind baufaellig und Metallkonstruktionen stark verrostet. Dann war es auch schon 19:30. Langsam mache ich mir gedanken um eine Unterkunft. Eigentlich wollte ich in Kaunas Geld tasuchen und eine Unterkunft finden. Beides Fehlanzeige. So stehe ich nun wieder da. Kein Geld, Kein schalfplatz und keine Ahnung wie es weitergeht. :-) Naja erstmal weiterfahren. An der Memel entlang. So gross war Deutschland mal. Gross muss aber nicht immer gut sein. Langsam daemmert es und ich fahre in einem Dorf/Hof - bestehend aus drei Hausern rein. Draussen stand so ein komisches strassenschild, das sagte, dass hier irgendwas ist. Ich treffe auf einen Mann, der auf das andere Haus zeigt. Ich fahre rueber zum Haus. Drinne sitzen Menschen, die weder mein rufen noch das Gebell ihrer Hunde hoeren oder nicht hoeren wollen. Mmh. Wieder zum Mann, denn ich wollte nicht einfach ins Haus rein gehen, obwohl die Tür weit offen stand. Der Mann holt eine Frau aus dem Haus. Diese ist sehr freundlich. Sie bringt mich zum dritten Haus, was komplett aus Hoz ist, zwei Etagen hat und recht neu zu sein scheint. Ringsumher Wasser und sehr gepflegter Garten mit Kochstelle (wie bei Obelix) und Sonnenliegen aus Holz. Alles sehr gut in Schuss. So aehnlich muss das Paradies aussehen. Sie bringt mich ueber die Veranda mit See/Teichblick nach oben und zeigt mir die Schlafraume. Wir machen das alles klar und sie akzeptiert Euro. Logischerweise! Vorteil: Ich zahle statt 30Euro die Nacht nur 20Euro und ich habe das Ganze Haus fuer mich alleine.

Am kommenden Morgen bin ich fruh wach und mach mich auf nach Kleipeda. Auf dem Weg winken mir Kinder in Doerfern zu. Toll - sowas wollte ich erleben. :-) Ich winke natuerlich zurueck und alle freuen sich. :-) Ich fahre an der Memel auf einen Berg mit einem Dorf. Dort treffe ich einen Litauer. Der erzaehlt mir stolz, dass er Autos in Deutschland kauft und sie hier verkauft. Gutes Geschaeft sagt er. Seine Tochter wohnt in Vloto bei Bielefeld und er findet es gut, dass Deutschland jetzt eins ist. Spaeter ziehen dicke Wolken auf. Als ich anhalte treffe ich auf zwei Dortmunder. Wir pausieren gemeinsam und warten den sintflutartigen Regenguss ab. Spaeter fahren wir getrennt weiter. Litauen - uebersetzt Land des Regens/Wassers - ueberrascht mich noch vier weitere Male, bis ich in Kleipeda ankomme. Erster Eindruck der Stadt: eine stinkende Muellkippe und eine Plattenbausiedlung. Mal sehen was Kleipeda noch so zu bieten hat. :-)

Gerade sind zwei 7 jaehrige Jungs hier ins Internet-Cafe gekommen. Die zocken jetzt Counterstrike. Soviel zum Thema Egoshooter und Altersgrenze....

Wer moechte, der kann mit mir ueber einen litauischen Verkehrsuebungsplatz fahren. Fuer welche Verkehrsteilnehmer der Platz auch immer ist.....

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