Der authentische Gefaengnisfuehrer hat sich spontan mit mir auf dem Lokus der Gefangenen ablichten lassen. Ich wollte eigentlich nur neben ihm stehend ein Foto haben. Da wedelt er mit seinem Stock und fordert mich auf, dass ich mich neben ihn auf das Lokus setzen soll. Naja, da kann ich schlecht stehen bleiben. :-)
Die netten Hollaender nach der Besichtigung vor ihrem Mietwagen.
Auf einem kleinen Abstecher ins Nirgendwo entdecke ich eine alte Siloanlage. Alles verrostet und eine LKW-Waage davor. Rein mechanisch, wie man es von frueher aus dem Tante-emma-Laden kennt. Ich fahre mein Moped drauf und erlote 250Kg. Kann aber glaube ich nicht ganz stimmen. Es muessten ca. 20kg mehr sein. Wollte aber nicht anfangen die Waage zu oelen. :-)
Ich fange bei der bettelnden Frau vor dem Einkaufscenter von gestern an. Sie stand uebrigens immernoch da, als ich aus dem Internetcafe kam. Undzwar blickte sie weg, als sie mich sah. Sie hatte auch eine volle einkaufstuete bei sich. Habe also nicht unbedingt einen Fehler gemacht.
Gestern abend schaute ich mir dann noch den Sonnenuntergang an der baltischen See 200m hinter meinem Campingplatz (5,0Lats = 7.40Euro pro Nacht) an. Dazu trank ich ein -so hoffte ich- lettisches Bier, was sich dann als Malzbier entpuppte. Naja war auch nen bissl lecker. :-) Beim Schlafen musste ich an zwei Arbeitskollegen denken. Ich vermisste ein Kissen (Hi Johanna!) und ich konnte schlecht einschlafen, da das rauschen des Meeres recht laut war (Hi Marko!). Die Geraeusche ueberhoerte ich irgendwann und als Kissen musste die Jacke herhalten. Heute morgen schaute ich mir eine Kirche in Liepaja an. Fragte mich durch und fand sie schliesslich. Sie sah aussen sehr hasslich aus. Innen sollte die groesste mechanische Orgel der Welt sein. Ich bin rein. Fotos verboten. Eine Grundschulklasse schaut mich an und hoert nicht auf die Erzaehlungen der vortragenden Person. Etwas unangenehm fuer mich und ich gehe wieder nachdem ich die mittelmawssig beeindruckende Orgel begutachtet habe. Auf zur naechsten Attraktion. Ein altes Marinegefaengnis der Sowjets. Ein kompetenter Einheimischer erklärt mir gut den Weg dahin. Finde eine kleine Querstrasse trotz eines Stadtplans nicht. Frage drei Minibusfahrer mitten in einer Armensiedlung -so scheint es. Der eine Busfharer gibt gleich Zeichen, dass er vor fährt und mir ein Zeichen bei der Richtigen Querstrasse gibt. Er fährt auch prompt los - ohne Fahrgäste. Muss dafuer aber alle 10m anhalten, da von irgendwo her Leute kommen, die mit wollen. Nach gefühlten 10min hielt er dann ein 10tes mal und gibt mir ein Zeichen. Ich biege ab, winke bedankend und habe ein Stueck alltag mitbekommen. :-)
Am Gefängniseingang sehe ich ein Auto mit Berliner Kennzeichen. Die sind wohl grad drin. Ich erhoffe mir ein nettes Gespraech, doch Vater und Sohn sind kurz angebunden. Stattdessen erscheint ein junges Hollaenderpaerchen. Sie sind aufgeschlossen und nett. Wir machen den gefuehrten Rundgang zu dritt. 45min durch das Gefaengnis und alles erklaert von einem sehr authentischen, aelteren Mann. Er gibt einem teils das gefuehl im Gefaengnis zu sein, als er die Zellentuer zukracht und verschliesst und weggeht. :-) Wir waren in der kleinen Zelle nur zu dritt. Damals nach dem 2. Weltkrieg, waren sie teilweise mit 15 Leuten in einer Zelle. Es war aber so wie ich verstand nur ein Tagesgefaengnis fuer
Wer mit mir ein paar Minuten auf dem Schotterweg fahren will, kann sich dieses Video anschauen. Leider nimmt meine Helmvideokamera keine Videos auf, daher nur in schlechter quali mit meiner Alten Fotocam.
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